Armona war die erste Frau, mit der ich wirklich befreundet war, in die ich mich auch gleichzeitig versah. Tja, wo fang ich an. Die erste Zeit war unsere Bekanntschaft eher sporadisch und unspektakulär. Ich lernte sie durch eine Facebookgruppe kennen und wir schrieben hier und da, weder regelmäßig noch besonders lang. Irgendwann, und das ist eine der Dinge, weshalb ich sie so cool finde, postete ich einen Trailer von einem Film und sie schrieb, dass sie den auch sehen wollen würde. Ich hab sie gefragt, ob sie dann und dann Lust hätte und sie war dabei. Ich habe nichts erwartet, nichts erhofft und fand die Idee einfach cool. Auch heute, trotz allem, freue ich mich, sie gefragt zu haben, sonst hätte ich diesen tollen Menschen vielleicht nie kennengelernt. Ich war zwar trotzdem etwas nervös, aber die Sache stand fest. Ich habe mich dann umgeguckt und fragte die junge Frau, ob sie denn Nana wäre. Ich begrüßte sie mit der Hand und sie umarmte mich gleich freundlich. Wir gingen ins Kino und sie erzählte mir, dass sie gar nicht Nana heiße und dass nur ein Facebookname war. Dann gings an die Kasse und ich holte meinen Behindertenausweis heraus, damit wir günstiger reimkamen. Ich glaube ich hatte bezahlt (ich dachte nicht, es sei ein Date) und sie lud mich auf Verpflegung ein. Oder war es doch andersrum? Wie auch immer, ein weiterer sympathischer Zug von Anfang an. Weder gierig noch geizig und völlig ohne Erwähnung des Ganzen. Ok, ich ja im Grunde auch J Dennoch, da gibt es ganz andere Personen. Das mit meiner Behinderung hatte ich wohl vergessen, aber das störte sie überhaupt nicht. Sie stellte nur ein paar Fragen. Weitere Sympathiepunkte. Weder intolerant, noch Ängste vor so etwas und glaubhaftes Interesse und keine Heuchelei, die man von anderen Seiten um gewisse Themen verspürt. Also sympathische junge Dame. Dann war es etwas komisch für mich. Naja, das ist eben das Los, wenn man als erstes Treffen einen Kinobesuch hat. Wie auch immer, nach dem Film ging das Unterhalten richtig los. Der Film war grottig, aber die Begleitung umso besser. Wir unterhielten uns über den Film, was wir so machen und gingen noch etwas trinken. Bald darauf sind wir zum Bahnhof und verabschiedeten uns und ich ging auf mein Gleis. Auch zu diesem Zeitpunkt war alles locker für mich. Ich habe genauso wie vor dem Treffen nichts erwartet oder gehofft, weder eine gute Freundschaft, noch nicht mal eine Bekanntschaft, die über diese Verabredung hinausgeht. Auch habe ich nicht erwartet, dass sie sich von sich aus bei mir meldet. Doch das tat sie. Das tat sie sogar immer wieder. Ein überraschend schönes Gefühl, dass ich von Frauen eher weniger gewohnt bin. Aber wie gesagt, auch da war noch kein Feuer entbrannt. Die ganze Sache war im Dezember (und wo ich jetzt so drüber nachdenke, quasi knapp einen Monat bevor sie mir im darauf folgenden Jahr sehr wehgetan hat. (Tat es vielleicht deswegen so weh?) Und dieses Jahr hatten wir uns auch nicht mehr getroffen. Aber im neuen Jahr habe ich sie einige Male gesehen und noch viel mehr mit ihr geschrieben und wir verfolgten unsere Posts gegenseitig bei Facebook und gaben hier und da unsere Reaktionen dazu auf dem Profil des anderen usw. usw. Ziemlich zum Anfang des Jahres fragte sie mich aus heiterem Himmel ob ich Lust auf einen bestimmten Film hätte. Ich bin so etwas nicht gewohnt und frage mich bis heute, hab ich mich in sie als Eventuellpartnerin oder „nur“ als Freundschaftfreundin verliebt. Ich war auf jeden Fall dabei. Und ich schätze, somit begann langsam das ganze Desaster. Wir trafen uns also hier und da, tranken hier und da auch einen (psychobiologisch gesehen habe ich sie vielleicht auch nur zu sehr mit dem guten Gefühl des leicht betrunken seins und der Kinounterhaltung bzw. der Unternehmung an sich mit einer zu mir netten und interessierten Frau verbunden. Natürlich war es auch immer wieder schön mit ihr zu schreiben. Irgendwann begann ich auch häufiger auf mein Facebook und Whattsapp wegen ihr zu gucken, wenn ich ehrlich bin nur wegen ihr, aber mit ihr real Zeit zu verbringen war ein echter Höhenflug. Möglicherweise hat der Alkohol dieses „Glück“ nur noch verstärkt oder es war einfach für mich nicht zu erkennen, ob ich ich sie einfach nur megacool fand oder tatsächlich verknallt war) ,quatschten viel über alles Mögliche, lachten, gingen ins Kino, auch mal essen etc. etc. Irgendwann musste ich immer häufiger an sie denken, träumte sogar mal von ihr und wollte immer mehr Zeit mit ihr verbringen. Alles Anzeichen für eine richtig gute Droge. J Tja, Suchterfahrungen hatte ich nicht viele und zu sagen, ich wäre süchtig nach ihr gewesen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber ich war wirklich sehr, sehr gerne bei ihr. Ihre offene, ehrlich, frohnatürliche Art, ihr Humor, ihre Intelligenz, das alles war sehr anziehend.

 

 

 

Rein körperlich hatte ich weniger Interesse an ihr. Sie sieht gut aus, hat ein tolles Lächeln und es is megasüß, wenn ihre Wangen vom Alkohol leicht rötlich werden. Auch hat sie manchmal Klamotten an, die … „nicht übel“ sind. Aber nie hatte ich das große Bedürfnis mit ihr körperlich intim zu werden, außer vielleicht länger ihre Hand zu halten und sie auf den Mund zu küssen. Viel mehr habe ich mir hier und da im Kino vorgestellt, wie toll es doch wäre, wenn sie meine Freundin wär. Mit allem drum und dran, natürlich auch mit Sex. Aber eben vor allem sich im Kino aneinander zu kuscheln, Kopf auf die Schulter, nicht die Hand im Popkornbecher schreckhaft zurückzunehmen, wenn man sich berührt und vielleicht mal ein Küsschen hier und da. Das Vertrauen, was sie mir entgegenbrachte, als sie ihre Sachen bei mir ließ, ging auch immer mal wieder in diese Richtung. (Was war ich doch bloß für ein liebestoller, romantischer, träumerischer Vollidiot, dass ich echt an die Möglichkeit glaubte, dieses Mal, dieses verdammte Mal könnte es was werden. Tja, aus meiner kleinen, realitätsfernen Welt, sah es generell gar nicht sooo unwahrscheinlich aus. Für einen außenstehenden hätte es vielleicht sogar hier und da so aussehen können, als wären wir zusammen. Ob es irgendeine Möglichkeit gegeben hätte oder in ferner Zukunft oder einer anderen Dimension, dass es doch was werden könnte, bleibt nur der Fantasie überlassen, ich jedoch habe diesbezüglich aufgehört zu träumen und bin wieder auf den harten Boden der Tatsachen gelandet)

 

 

 

Ich sollte aber leider erfahren, dass sie das grundverschieden sieht wie ich, leider auch nicht das erste Mal, dass ich diese Erfahrung machen musste. Ich bin kein rein platonischer oder bevorzugt asexueller Mensch, ich habe sehr gerne Sex, aber meine Prioritäten, vor allem was eine Liebesbeziehung angeht, liegen ganz woanders. Für mich ist das wichtigste, dass man sich versteht, dass man zusammen über alles reden kann, zusammen lachen, weinen, Stille aushalten, sich gegenseitig vielleicht ein wenig von des anderen Leidenschaften anstecken, in den Arm nehmen, kuscheln, Hand halten, sich geborgen fühlen, sich respektiert, vertraut usw. Das kann man alles auch mit einem Freund machen? Nur der Sex unterscheidet eine tiefe innige Freundschaft zwischen einer Liebesbeziehung? Meiner Einstellung nach nicht. Allein schon glückliche asexuelle oder platonische Beziehungen können das belegen. Ich kann auch in jemanden verliebt sein ohne ihn sexuell anziehend zu finden, weil ich mich in das Wesen, den Charakter, der ganzen Art, Träume, Ziele, Sehnsüchte, all das verliebe und nicht in einen Körper, Maße, Gewichte, Farben, Konturen und all das, was auf Dauer sowieso keinen Bestand hat. Wir werden alle alt, krank und runzelig. Natürlich sehe ich mir gerne schöne Frauen an, natürlich ist es reizvoll mit einem Modell in die Kiste zu springen, aber das reizvollste ist für mich eine emotionale Beziehung aufzubauen. Wenn man dann noch guten Sex hat (dem man so wie vielem anderen auch, einfach mal eine Chance geben könnte; ich finde Beziehungen und auch die richtige bis optimale Abstimmung im Bett oder wo auch immer brauchen Zeit), ist doch alles paletti. Ich kann verstehen, dass es belastend für eine Beziehung sein kann, wenn im Bett nichts mehr läuft oder es einfach nicht ausreicht. In gewisser Weise egoistisch, aber Sexualität ist nun mal ein Grundbedürfnis, für den einen mehr, für den anderen weniger, aber kaum jemand oder etwas hat dieses Bedürfnis nicht. Ich schätze aber bei vielen ist die Reihenfolge andersrum bzw. beides gleichwichtig. Aber ich habe nicht das Recht das zu beurteilen, genauso wenig wie mir das jemand vorzuschreiben hat wo meine Prioritäten liegen. Ich finde es einfach nur manchmal ganz schön traurig, wie allein ich scheinbar mit dieser Einstellung stehe und ich bin überzeugt viele Menschen könnten weitaus glücklicher sein, wenn sie mal über ihren Tellerrand springen würden. Naja, dem Nihilist in mir ist das sowieso alles längst egal und der glaubt an diesen Liebesschwachsinn sowieso nicht mehr.

 

 

 

Wenn ich normalerweise so etwas lese oder höre von wegen „sorry, nicht mein Typ oder du ziehst mich sexuell nicht an und ich glaub das wird auch nie so sein etc.“, springt mir immer ganz schnell das Wort „Oberflächlichkeit“ ins Hirn. Da wir aber nun „offiziell“ richtige Freunde waren, hatte ich auch endlich mal die Gelegenheit mit einer Frau, die so etwas von sich gibt, vernünftig, ehrlich und unverblümt zu reden. Und was soll ich sagen? Ein wenig besser konnte ich das Ganze nun nachvollziehen. Meine Einstellung an sich hat sich nicht geändert und ich könnte rund um die Uhr mit Wörtern wie Naivität, sich und anderen keine Chance geben, Reptiliengehirn, Triebgesteuert sein, seit der Steinzeit nicht weiterentwickelt etc. um mich werfen. Aber was würde das bringen?

 

Zu einer guten Freundschaft gehört auch, dass man nicht immer derselben Meinung sein muss, egal wie sehr es einen wurmen kann.

 

Wir haben uns gegenseitig unsere Sichtweise/unsere Empfindungen erörtert und eben keine Übereinstimmung gefunden. Ende.

 

 

 

Okay, und dann irgendwann habe ich ein Foto von ihrem neuen Freund gesehen…Ich weiß nicht, was ich erwartet hätte. Einen dunkelhäutigen, großen, behaarten und muskelbepackten Typ vielleicht? Jemand, dessen Gesicht aussieht wie Brad Pit, George Cloonie oder auch einen aktuellen Mr. Sexy aus dem Fernsehen. Aber nein. Nein. Ich bin niemand, der andere nach dem Aussehen beurteilt, ich bezeichne mich selbst auch nicht als Adonis (obwohl ich mit mir an sich völlig zufrieden bin, in der Klischeeskala eine stabile 6, manchmal 7 manchmal 5), aber der Typ? Die Hackfresse? Ich konnte nur lachend den Kopf schütteln? Wieso? Und ich ziehe sie nicht sexuell an? Aber er??? Wie gesagt, eigentlich vermittelte sie mir nicht den Anschein, dass sie oberflächlich ist. Aber der Typ scheint auch Geld zu haben. Viel in der Welt unterwegs, Anzug, war mit ihr im Hotel etc. Ein bisschen Luxus haben wir alle gern, oder? Aber ich würde sie so einfach nicht einschätzen. Habe ich mich so sehr getäuscht? Vielleicht ist das aber auch einfach ihr Geschmack. Ihr Frauengeschmack scheint ja auch nicht wirklich dem meinen zu entsprechen (wir redeten ein paar Mal über Filmstars). Im Endeffekt geht es mich ja auch gar nichts an, ich hoffe nur, dass sie nicht (wieder) verletzt wird/es zu einer üblen Trennung kommt oder dass er sie nur ausnutzt. (was natürlich nichts mit dem Aussehen zu tun hat) Ich für meinen Teil hätte auch nie so schnell solche Tage wie Weihnachten und Silvester mit einem so frischen Partner verbracht, aber auch da könnten wir andere Vorstellungen von der Bedeutsamkeit dieser Tage haben.

 

 

 

Ich bin noch nicht ganz drüber hinweg, hin und wieder schmerzt es sehr und ich weine eine Weile. Aber ich habe mich entschieden, diese Freundschaft nicht wegzuwerfen. Vielleicht hat der tatsächliche Schmerz auch vor allem nur den Ursprung, wieder einmal abgewiesen geworden zu sein. Wie auch immer. Ich versuche es so zu sehen: Ich hab keine Chance auf eine Liebesbeziehung verloren, sondern eine gute Freundin gewonnen. Auch wenn sie dann erstmal keine Zeit für ein Treffen hatte. Ich weiß, dass sie ehrgeizig ist und viel mit dem Studium beschäftigt ist. Und natürlich trifft man sich als frisches Pärchen auch öfter. Das hätte mich vermutlich auch alles nicht so sehr gestört, wenn sie mir nicht auch an diesem Abend gesagt hätte, ich wäre ihr bester (männlicher) Freund. So hat es sich im Dezember, der für mich manchmal eben eine ganz besondere Zeit darstellt, (Weihnachtszeit, Weihnachtsmärkte, Weihnachten, Silvester etc.) nicht angefühlt, da sie nicht für ein Treffen verfügbar war und ich dann auch noch erfuhr, dass sie quasi sämtliche Feiertage (die für mich wie gesagt, was ganz besonderes sind) mit ihm, denn sie ja erst ein paar Wochen kennt, verbrachte. Vielleicht war das auch eine Überreaktion meinerseits, weil sie zum einen vielleicht ganz anders diese Zeit empfand wie ich und zum anderen wollte ich möglicherweise einfach nur wissen wie es sich jetzt mit etwas Abstand anfühlt, sie wieder zu sehen.. Das ist natürlich immer ein gefährliches „Spiel“, weil man nie genau wissen kann, ob die Zeit gereicht hat, um die Wunden zu heilen, aber auf der anderen Seite: soll ich solange warten bis man sich eventuell ganz verliert? Falls das so kommen kann, will ich tatsächlich lieber noch einmal (den) Schmerz riskieren, als das Glück nicht mehr zu haben, mit ihr befreundet zu sein und weiterhin Dinge gemeinsam zu unternehmen. Als ich dann erfuhr, dass ihr Freund ein großer Star Wars Fan sei, wurde er mir sogar plötzlich auch irgendwie sympathisch und ich hatte mir vorgestellt mal zu dritt etwas zu unternehmen. Als ich aber erfuhr, dass er bei weitem nicht so ein Star Wars Freak ist wie ich, erlosch dieses Feuer auch schon bald wieder. Dennoch würde ich mich allgemein darüber freuen, den einen oder anderen Menschen in ihrem Leben kennenzulernen. Und wenn da ein fester Freund ist, wird man so oder so damit konfrontiert und trifft ihn irgendwann vermutlich sowieso.

 

 

 

Schlussendlich freue ich mich für sie und wünsch ihr alles Glück dieser Welt. Wie das gute Verlierer (oder auch Vollidioten) eben so machen. Ich hoffe sie bald wiederzusehen und das es nicht (allzu sehr) wehtut. Das Thema Frauen interessiert mich erstmal gar nicht, vielleicht schaue ich mich irgendwann mal z.B. nach einem Mann um und bis dahin konzentriere ich mich voll und ganz auf meine Zukunftspläne. Eine Abschlussprüfung für meine Ausbildung steht in ein paar Monaten an, ich habe einen Job in Aussicht, ich will wieder eine eigene Wohnung haben, meinen eigenen Haushalt schmeißen, mich im kochen ausprobieren, mehr Sport treiben, lesen, meinen Selbstverteidigungskurs auffrischen und wenn sich alles eingependelt hat, vielleicht auch wieder nach neuen Leuten für allerlei Aktivitäten ala Bowling, Dart, Billiard, Konzerte etc. suchen. Und natürlich zocken und STAR WARS!!!

 

Jetzt ist es beinahe 2 Monate her und sie schreibt mir viel seltener und in weitaus gröéren Abständen und hat mich nicht einmal in der ganzen Zeit gefragt wie ich mich mit all dem fühle. Sie agte damals sie will aus dieser besten männlichen Freundschaft nicht mehr machen als es ist. Tja, mittlerweile schaff ich es langsam das auch zu tun. Auf der einen Seite bin ich richtig wütend auf sie und immer wieder verletzt wenn ich dran denke und auf der anderen Seit ebin ich einfach enttäuscht. Teilweise überlege ich auch, sie ganz zu löschen (auf Whatasapp und Facebook), um nicht immer wieder damit konfronitiert zu werden, aber vielleicht sind 2 Monate auch zu früh dafür und ich fände es auch sehr schade, aber warum soll ich ständig deswegen leiden, während sie sich vermutlich überhaupt keine Gedanken um mich macht. Aber was solls? "Freunde kommen, Freunde gehen, so ist das Leben. Ohne Rücksicht auf Verluste, ..."

 

So, nun haben wir es geschafft, uns zu zerstreiten und unsere Wege zu trennen. Sicher hatte ich einen großen Anteil durch meine teils fordernde Art und auch den Drang zu klären, dass aus meinerseits alles wieder ok ist. Nun, sie hat den Entschluss gefasst und mich gelöscht und geblockt. Vielleicht wird sie sich irgendwann nochmal wieder melden, vielleicht auch nicht. Schon etwas schade, da ich unsere Zeit sehr genossen habe, aber mittlerweile ispielt es auch kaum noch eine Rolle für mich. Ich habe genug gelitten wegen ihr und zu viel aus dieser Bekanntschaft gemacht. Jetzt da es vorbei ist, bin ich fertig damit. Es kümmert mich so gut wie gar nicht mehr. Weitermachen ist anesagt. Machs gut, Anna.

Arlissa

Mein Herz (2013)

Ich sehe dich
und es frisst mich auf
warum bist du auch noch nett zu mir
das kenn ich nicht
doch ich weiß nicht wie sag ich
diese Gefühle dir

du grüßt mich immer
und es wird noch schlimmer
wir essen zusammen
aber nicht alleine
ich wünscht mir so sehr
zu mir tragen dich
wie ferngesteuert deine schönen Beine

eigentlich ist es ja eine wundervolle Sache
eine wundervolle Gabe
doch manchmal da flehe ich so sehr
Reiß es aus ja
friss es auf
spuck es aus
und dann tritt noch einmal drauf
zünd es an
schmeiß was drauf
damit ich sicher gehen kann
dass auch nichts davon je noch übrig bleibt
gib es den Schweinen und den Hunden
und lass es endlich von hier verschwinden
Ich kann es hier nicht weiter gebrauchen
meinetwegen kannst du es auch rauchen
older trink es auf den letzten Tropfen leer
damit es austrocknet
Ich will es einfach nicht mehr

Wenn ich dich leiden seh (2013)

Hey du, was ist los
warum sind da Tränen in deinen Augen
ich würde dir so gerne helfen
meine Arme wäre immer offen
doch ich seh
da ist schon jemand bei dir

Ich wünsche dir nur
dass er dir wirklich helfen kann
dass du in Zeiten der Schmerzen
nicht allein bist

denn wenn du leidest
leide ich gleich mit
wenn du verletzt wirkst
muss ich wein

Ich ertrag es nicht dich so sehn
Es schmerzt mich, dass ich dir nicht helfen darf
Es zerreißt mich wenn du stark tust
und mich grüßt und ich komm wieder
im falschen Moment

Es tut weh
dass einzugestehn
doch wahrscheinlich
bin ich hier Fehl am Platz
ich möchte bleiben
und zumindest ein kleiner Freund für dich sein
doch ich glaub in deinem Leben
ist kein Platz für mich frei
und das ist ok
denn ich wünsche dir alles gute
und vertrau mir
der Schmerz wird vergehn
denn du hast es verdient

Schneide es heraus (2013)

Schneide es heraus
ja, schneide es heraus
ich frag mich wirklich manchmal,
wofür ich es noch brauch

eine gute Seele
erstickt in gutem Blut
meine ganze gute Güte
bedeckt mit einem guten Leichentuch

kann es heute nicht mal tot sein
kann da heute nicht mal ein Verbot sein
ich leide, ist da jemand, der mir dabei helfen kann
ich will dieses faustgroße Ding da unter meiner Brust
nicht mehr
viel lieber wär ich völlig
emotionslos und leer

Schneide es heraus
bitte schneide es heraus
dieses faustdicke dumme Ding
gibt es jemanden, der es verwenden kann

Ein Glück, dass es Pizza gibt (2013)

Es ist nicht das erste Mal
dass ich allein unterwegs bin
in der Nacht
aus Frust aus Liebeskummer
aus Angst vor der Zukunft
Angst vor der Depression
und aus Angst vor der Illusion

Und eigentlich war es
von vorne herein klar
dass ich in dieser Nacht
wieder eine Dummheit mach
an der nächsten Tankstelle halt machen
und eine Packung Feigling kaufen
oder einfach nur die Zigarettenschachtel leer rauchen

aber diesmal kam es anders
ich wollte eigentlich sowieso nicht
es flossen Tränen
sporadische Gedanken vom Aufgeben
ich kam an einer Kirche vorbei
und redete wieder mit Gott
rauchte zwei Zigaretten
und dann war Schluss mit dem ganzen Schrott

Denn dann kam ich
an einem Pizza-Restaurant vorbei
und die ganzen Probleme
waren plötzlich einerlei
Wie gut dass es Pizza gibt
bist du einsam
bist du unglücklich verliebt
pfeif drauf
weil es Pizza gibt
weil es heute Pizza gibt
ein Glück dass es Pizza gibt

statt Unsicherheit
gibt es Mehlteig
keine fallenden Schmetterlinge
sondern Paprika Salami und Zwiebelringe
für meinen Bauch
statt Probleme
gibt es Käse
und Fanta gegen Salzwasser
hab ich ausgetauscht

Wie gut dass es Pizza gibt
bist du einsam
bist du unglücklich verliebt
pfeif drauf
weil es Pizza gibt
weil es heute Pizza gibt
ein Glück dass es Pizza gibt

Ein Glück dass es Pizza gibt

Keine Lust mehr - Ich selbst sein (2013)

Keine Lust mehr zu jammern
keine Lust mehr zu beben
keine Lust mehr daneben zu stehn
keine Lust mehr aufzugeben

keine Lust mehr der nette
oder der traurige zu sein
keine Lust der verletzte
oder der verletzende zu sein

ich will einfach
ich selbst sein
ich will einfach
mit euch echt sein
ich will einfach
ich selbst sein
will mit der ganzen Welt
im Reinen sein

keine Lust mehr auf Partys
nur mit Alkohol
keine Lust auf Zigaretten
Schokolade und Menthol

keine Lust auf gebrochene Herzen
bittre Tränen
bittres Blut
aber Lust auf das Feuer
in mir wie lodernde Glut

ich will einfach
ich selbst sein
und mich nicht verstelln
wenn ich schreien muss
dann schrein
wenn ich schlafen muss
dann solls so sein

ich will einfach
ich selbst sein
ich will einfach
mit euch echt sein
ich will einfach
ich selbst sein
will mit der ganzen Welt
im Reinen sein

BBW2 - Die Nacht ist nicht fair

Es ist schön hier
die Arbeit macht mir Spaß
doch ich bin einsam
und mein Herz macht wieder Krach

Soll ich gehen
oder bleiben
werd ich mich selbst
in den Wahnsinn treiben

Nochn Feigling gegen
das Problem
doch es werden nur
Stunden vergehen

Noch zig Zigaretten
gegen den Feigling
und endlich kann ich
nicht mehr stehn

ich weine leise für mich allein
ich lache laut krieg mich kurz kaum ein
dann wein ich noch mehr
In schweren Zeiten ist die Nacht
nicht fair

Das Leben ist wunderschön,                                              das Leben ist unsagbar schwer (2013)

Vergiss nicht
die schönen Dinge
auch wenn diese eine Sache so sehr schmerzt
es gibt so viele

Ich will nie wieder
so tief fallen wie damals
so tief
so depressiv

Ich will nie wieder
vom Tod träumen
nie wieder
vor Wut und Trauer schäumen

Denn das Leben bietet
sehr viel mehr
konzentrier dich nimmer nur aufs negativer mehr
das Leben
es ist wunderschön
das Leben
es ist unsagbar schwer

Klar sehn (2013)

Ein letztes Mal noch weinen
ein letztes Mal noch leiden
ein letztes Mal noch schreien
ein letztes Mal noch so tief schweigen
ein letztes Mal noch rauchen
ein letzte Mal noch saufen
ein letztes Mal noch etwas zerstörn
ein letztes Mal tief in mich hörn

Denn dann heißt es wieder
klar sehn
dann heißt es wieder
grad stehn
und das nächste Projekt angehn
denn im Grunde ist Herzschmerz und Sehnsucht
nur Zeitverschwenden
und das habe ich schon viel zu oft getan
viel wichtiger ists jetzt
auch mal an mich selbst zu denken
denn der Schmerz kann warten
doch die Zeit kommt nie zurück

ein letztes Mal mit ihr reden
ein letztes mal ihr hinterhersehn
ein letztes Mal vor ihrer Tür stehn
und ein letztes Mal wieder traurig weitergehn
ein letztes Mal nachts spazieren gehen
und bei der besten Luft nach Luft ringen
ein letztes Mal die Blumen ansehn
die Ketten ansehn die Ringe ansehn die Teebeutel ansehn
ein letztes Mal ihr in die Augen sehn
ein letztes Mal mich vor mir selbst verstecken
ein allerletztes Mal wieder leise für mich allein - verrecken

denn dann heißt es wieder
klar sehn
dann heißt es wieder
grad stehn
und das nächste Projekt angehn
denn im Grunde ist Herzschmerz und Sehnsucht
nur Zeitverschwenden
und das habe ich schon viel zu oft getan
viel wichtiger ists jetzt
auch mal an mich selbst zu denken
denn der Schmerz kann warten
doch die Zeit kommt nie zurück

Ein letztes Mal die Erfolge nicht sehn
ein letztes Mal in Selbstmitleid versinken
ein letztes Mal der Zukunft nicht lächelnd entgegensehn
ein letztes mal Salzwasser nicht nur schmecken sondern auch noch trinken
ein letztes Mal noch überlegen
auf Dauer bleiben
oder auf Dauer – verschwinden

denn dann heißt es wieder
klar sehn
dann heißt es wieder
grad stehn
und das nächste Projekt angehn
denn im Grunde ist Herzschmerz und Sehnsucht
nur Zeitverschwenden
und das habe ich schon viel zu oft getan
viel wichtiger ists jetzt
auch mal an mich selbst zu denken
denn der Schmerz kann warten
doch die Zeit kommt nie zurück

Aiducla war eine junge Krankenschwester, Dialyseschwester um genau zu sein. Wie und warum genau es passierte, weiß ich nicht (mehr), aber irgendwann habe ich dauernd an sie denken müssen. Gründe warum ich mich in sie verliebt habe könnten sein: Ihr Lächeln, ihr Lachen, ihr Humor, ihre etwas schroffe aber dennoch sympathische Art. Man konnte gut mit ihr reden, sie brachte frischen Wind, wir hatten Gemeinsamkeiten bei Musik und Film. Oder war es vielleicht der umgekehrte Samaritereffekt? Aber warum nur bei ihr? Es waren noch ein Haufen anderer junger und auch attraktiver Frauen dort. Ich habe mich wie ich es schon 1, 2 mal in meinem Leben gemacht habe, wenn ich mich verknallt habe, nicht getraut etwas zu sagen und habe still und leise vor mich hin gelitten. Okay, vielleicht nicht immer leise. Irgendwann, ich war natürlich betrunken, habe ich ihr einen Brief zukommen lassen. Erst hatte ich eine große Geschenkbox mit, ich weiß gar nicht mehr, Schokolade mitgeschleppt, doch ihr dann doch nicht übergeben. Vielleicht hätte sie das auch (noch mehr) überfordert. Ich bin jemand, der wenn er jemand in sein herz geschlossen hat, auch gerne kleine Geschenke macht und das keineswegs, weil ich glaube oder hoffe, mir Zuneigung oder Chancen erkaufen zu können. Der nächste Besuch in der Dialysestation war jedenfalls natürlich mit Nervosität verbunden und ich tat erstmal die meiste Zeit so als würde ich schlafen. Vermutlich war es auch aus ihrer Perspektive unangenehm und ich hatte das Gefühl auch sie wüsste nicht richtig jetzt damit umzugehen. Ein paar Tage/Behandlungen später fand ich dann einen Brief ihrerseits, indem sie sich für das Interesse bedankte und sie schreib, dass sie derzeit in einer glücklichen Beziehung war. Die erste Zeit danach war es selbstverständlich irgendwie seltsam sich zu begegnen und miteinander zu reden, aber mit der Zeit gab sich das und heute interessiert sie mich auch längst nicht mehr.

 

Oh Aiducla (2011)

Meine letzte Partnerschaft
Ist schon Jahre her
Und ich suchte auch gar nicht mehr
Doch wie das leben so spielt
War sie auf einmal da
Und es war auf einmal
So anders
Oh Aiducla

Es entwickelte sich langsam
Dieses kribbelnde Gefühl
Aus Tagen wurden Wochen
Aus Wochen ein halbes Jahr
Und nichts war mehr wie es war
Oh Aiducla

Doch ich hab mich so lange nicht getraut
Obwohl ich doch prima mit ihr reden konnte
Das fragen konnt ich sie nicht
Und irgendwann dann
Nach all der Quälerei
Trank ich mir Mut an
Und gab einen Brief ab
In der alles stand
Meine Gefühle, Verwirrtheit
Und ein poetischer Zusammenhang
Doch dann bekam ich Angst dann
Was ich getan hab
Oh Aiducla

Die erste Woche war die schlimmste
Sie schien mich zu ignoriern
Und es tat weh
Ich konnte ihr noch weniger in die Augen sehn
Doch dann am Montag der nächsten Woche redeten wir ganz normal miteinander
Und ich dachte mir schon ich hab keine Chance das is ok
Oh Aiducla

Und dann bald daruaf
Kam ein Brief von ihr
Da stand ihre Antwort drauf
Danke tut mir leid ich geh nicht mit dir
Oh Aiducla
Aiducla
Aiducla
Ich kann dir nicht böse sein
Doch wer ist schon gern allein
Das Thema ist wieder aufgewüllt
Erinnerungen bla bla bla
Oh Aiducla
Aiducla Aiducla
Du bist immer so nett zu mir
Aufrichtig und offen
Ich danke dir dafür
Oh Aiducla

Küss mich - sag mir ja, sag mir nein (2011)

Seit ein paar Monaten ist es so
Und wer weiß wie viele Monate es noch so weitergeht
Vielleicht ist es ja noch zu früh
Und vielleicht ist es ja bald zu spät
Ich weiß nicht was ich machen soll
ich weiß nicht was ich sagen soll
wie fang ich das Thema an
und wer hilft mir dann
bin ich verliebt
oder bin ich nur verwirrt
ich werd noch verrückt wenn nicht bald etwas passiert
sag mir ja und wir sind glücklich
aber gehen es ruhig an
sag mir nein und ich kann wieder aufatmen
und fühl mich nicht mehr so klein
in deinem Schein
oder aber sag vielleicht
auch das ist besser als nichts
ja ich seh das Licht
oh bitte bitte lach nicht
ich seh dich öfter in der Woche
zwar nicht täglich
doch es reicht
um mein Herz zu entfachen
ich steh vor dir
wir sind allein
wird’s wie immer
oder nie mehr wie früher sein
kann mir irgendjemand sagen
was soll ich jetzt bitte machen
Ich weiß nicht was ich machen soll
ich weiß nicht was ich sagen soll
wie fang ich das Thema an
und wer hilft mir dann
bin ich verliebt
oder bin ich nur verwirrt
ich werd noch verrückt wenn nicht bald etwas passiert
sag mir ja und wir sind glücklich
aber gehen es ruhig an
sag mir nein und ich kann wieder aufatmen
und fühl mich nicht mehr so klein
in deinem Schein
oder aber sag vielleicht
auch das ist besser als nichts
ja ich seh das Licht
oh bitte bitte lach nicht
oh bitte bitte wein nicht
oh bitte bitte
küss mich

Die Hütte - wieder nicht gefragt (2011)

Ich gehe spaziern
Und denke an sie
Im Kopf hab ich diese Melodie
Ich komm an eine Hütte
Da lass ich mich nieder
Ich trinke ein paar Bier
Und singe Liebeslieder

Und ich denke nach
Ich hab sie wieder nicht gefragt
Ich werde aggressiv
Weil ich sie so lieb
Doch ich hab sie nicht gefragt

Ich denk an vergebene Chancen
Ich denk an ihr schönes Haar
An ihre schönen Augen
Und ihre schöne Art
Und dann trete ich die Hütte ein
Werf die Flaschen an die Wand
Regal für Regal
Reiße ich aus
Das ist meiner Wut Tat
Ich hab sie wieder nicht gefragt

Und ich denke nach
Ich hab sie wieder nicht gefragt
Ich werde aggressiv
Weil ich sie so lieb
Doch ich hab sie nicht gefragt

ENIDAN war meine bis jetzt intensivste und längste Beziehung. Auch, wenn sie nicht meine erste Freundin war, so war sie definitiv meine erste richtig große Liebe. Was hatten wir für schöne Zeiten, aber auch Prübleme. Sie hatte, ähnlich wie ich Probleme in der Schule und vor allem auch in ihrer Familie. Möglicherweise haben wir uns auch nur aus derlei Gemeinsamkeiten gefunden, verstanden und ineinander verliebt, zumindest gedacht es wäre Liebe. Es war in einer sehr schwierigen zeit für mich und ich will gar nicht leugnen, dass ich versucht habe, all mein Leid durch sie zu lindern, weil ich mich überall sonst einsam und ungeliebt gefühlt habe. Das ist natürlich kein guter Ansatz eine Beziehung zu führen, wenn der Partner als Dauertherapeut hinhalten muss. Dementsprechend ist es auch umso schmerzvoller, wenn man streitet oder sich bewusst anschweigt/ignoriert, wenn man seine ganze Welt nur um eine Sache/Person drehen lässt. Das ist heute natürlich leicht gesagt, da ich heute weiß und auch sehen kann, dass ich sehr gute Freunde habe. Davon abgesehen, hat es aber eine ganze Weile gehalten ca. 1 - 1,5 Jahre mit einer zeitweiligen Unterbrechung, in der ich mich von ihr distanzierte. Warum weiß ich nicht mehr genau, aber einige Male hat es gedauert sie zu erreichen. Aber wie gesagt, sie hatte auch keine kleinen Probleme in ihrem Leben. Davon abgesehen habe ich sie wohl auch ziemlich überfordert. Ich hatte mir damals sehr viele Sorgen gemacht, was man schon fast als neurotisch bezeichnen könnte, über Keime und dergleichen. Außerdem habe ich mir noch viel mehr Gedanken als ich das heute auch noch tue gemacht und sie gerade zu mit Fragen bombadiert. Zwischenzeitlich hat sich auch noch (mindestens) eine andere Person für mich interessiert. (Damals interessierten sich einige für mich.) Ich habe mich dann aber wieder für Enidan entschieden. Irgendwann dann, ist die Sache wieder kaputt gegangen und ich sorgte diesmal meinerseits für Funkstille. Da war dann jemand neues oder zumindest ein Kuss (es ist lange her). An meinem 18ten Geburtstag, frisch verletzt, telefonierte ich Experte dann doch nochmal mit ihr und sorgte für den absoluten Kontaktabbruch bei mir. Denn der neue oder zumindest potenzielle neue erschien bei ihr und sie legte abrupt, ohne etwas zu sagen den Hörer auf. Mot genügen Abstand betrachtet, bin ich selber mit Telefonen auch manchmal impulsiv, aber man hätte wenigstens im nachinein noch mal etwas dazu öußern können, wenigstens in schriftlicher Form. Ich glaube, das war es dann wirklich. Erst 2016 oder 17 habe ich sie bei Facebook gefunden und wir haben ein wenig gechattet. Sie hatte zwei Jahre nach mir einen festen, weiteren neuen Freund, mit dem sie bis heute zusammen ist. Ein paar Mal habe ich mich gefragt wie sie wohl als erwachsene Frau aussehen würde. jetzt wusste ich es. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass so viel zwischen uns passiert ist/kaputt gegangen, aber irgendwie konnten wir nach all der Zeit trotzdem nicht vernünftig miteinander reden. Etwas aufgewüllt war ich wohl erst, aber die Gefühle auch für sie sind definitiv längst verschwunden. Ich hätte es zwar nochmal probiert, aber einer glücklichen Beziehung die schon lange existiert würde ich Idiot auch niemals im Wege stehen wollen. ich sage bewusst Idiot, weil wenn ich so etwas könnte und nicht würde, weil ich auch an andere denke und nicht nur an meinemn eigenen Vorteil, macht mich im Hinblick auf dieses Leben und wie es funktioniert doch nicht gerade intelligent, oder? Jedenfalls habe ich ihr alles Gute gewünscht, an neutralem treffen war sie erst ihrerseits interessiert, als ich darauf einging aber doch nicht mehr. Naja, ich habe ihr dieses Jahr frohes Festtage gewünscht und das wars. Ein Lied von den toten Hosen verbinde ich persönlich mit ihr. Machs gut, Enida, danke für die schöne Zeit damals.

Enidan (2009)

Es ist schon Jahre her
2 oder 3 oder 4
ich weiß es nicht genau
doch ich weiß sie war
eine ganz besondere Frau

ich habe sie geliebt
mehr als alles auf der Welt
ob sie mich auch liebte
das weiß ich immer noch nicht
auch wenn sie es gesagt

es gab Dinge die ich bis heute nicht versteh
doch ich weiß auch nicht immer war es sie
die komisch war
bestimmt hab ich auch so manches falsch gemacht

und plötzlich war Schluss
plötzlich tat es weh
sie sagte nichts
oder aber nicht viel
unerreichbar
oder nur in Brocken
danach ein paar kurze Versuche von ihr
diesmal war ich der welcher unerreichbar war
ein Brief den ich nicht verstand
und ein letztes Telefongespräch dass im Streit endete und aber auch im Streit begann
danach sprach keiner mehr

ich bin bestimmt nicht immer der schnellste im Kopf
es war bestimmt auch nicht leicht für dich
plötzlich einen anderen zu lieben
doch bitte versteh es war auch nicht leicht für mich zu hören dass er dich küssen darf

es ist Nacht und es ist sternenklar
mit einem Bier und einer Zigarette sitz ich auf der Veranda
denk an all die schöne zeit
wie ist es nur möglich dass so was einfach so schnell vorbei
doch ich weiß ich bin nicht allein
und morgen wird es wieder anders sein
doch heute gehört mein Herz wieder dir
bitte bitte red mit mir
Mein Freund sagt
Ruf sie nicht an
Und ich tus doch
Sie geht nicht ran

Mein Freund sagt
Mach einen Punkt
Doch ich seh den Gedankenstrich
Für immer vergess ich dich nicht

Meistens geht es gut
Und niemals wieder lass ich es zu
Dass mir die ganze Welt geklaut
Nur weil ein Pfad des Wegs verbaut
Das ist ganz sicher wieder nur ne Phase
Die mal kommt und wieder geht
Ich wär bereit mit dir zu sprechen
Es ist nicht schlimm bist du es nicht

Manche Menschen müssen sich wohl hassen
Andre solln sich wohl egal sein
Wieder andre sind für immer und ewig füreinander bestimmt
Und mache können anscheinend nicht einmal freunde sein.